Ice Tigers wieder zuhause

Ice Tigers wieder zuhause

Beitragvon Icetigersnet am Sa 13. Aug 2011, 20:52

Wie gewöhnlich starteten die Thomas Sabo Ice Tigers früh in die Saison-Vorbereitung. Am heutigen Samstag liegt bereits eine harte Trainingswoche in Bad Tölz sowie das erste Testspiel hinter den Mannen von Trainer Andreas Brockmann.

Sven Butenschön - hier am Computer im Hotel "Tölzer Hof" - kann derzeit nicht zum Schläger greifen. Wahrscheinlich sucht er gerade nach den neusten Eishockeymeldungen auf Hockeyweb - Foto: Roman Horlamus (www.icetigers.de)
"Wir wollen zum Saisonstart am 16. September top fit sein, weil wir sicher nicht die talentierteste Mannschaft in der Liga sind. Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir kämpfen, rennen und in jedem Spiel 100 Prozent geben", so das schon bekannte Motto des Nürnberger Chef-Coaches.

Im gemütlichen Bad Tölz verlief in den ersten Tagen alles nach Plan: Zwei Eis-Einheiten pro Tag, dazu ein Trainingsspiel gegen die Tölzer Löwen, das 6:2 endete, sowie am Freitagabend das erste offizielle Vorbereitungsspiel gegen denselben Gegner. 5:1 lautete das Endergebnis, wobei vor allem die Reihe um Eric Chouinard, Dusan Frosch und Vitalij Aab zeigte, dass sie sich gut versteht. Vier der fünf Treffer gingen auf das Konto dieser Angriffsreihe, die schon in der letzten Spielzeit die beste war.

Im Tor wechselten sich Patrick Ehelechner und Neuzugang Tyler Moss ab. Beide waren nicht übermäßig beschäftigt, das Gegentor von Urban war unhaltbar. Moss strahlte viel Ruhe aus und war ähnlich stoisch wie jeden Abend in der Hotellobby am Laptop.

In der Verteidigung gibt es noch die ein oder andere Baustelle. Mit T.J. Kemp und dem angeschlagegen Sven Butenschön fehlten zwei der Top-4-Verteidiger. Butenschön wird nächste Woche wieder ins Training einsteigen, Kemp muss dagegen nach einer Schulteroperation noch länger pausieren. Mindestens noch vier Wochen, Verlängerung möglich.

Paul Traynor, der auch abseits des Eises einen sehr souveränen Eindruck machte, ließ den oder anderen jungen Tölzer wissen, warum er in der DEL einstmals den Spitznamen "Hooligan" bekam. "Ich habe mein Spiel aber ziemlich angepasst und bekomme immer weniger Strafzeiten. Ich mag es einfach, hart und physisch zu spielen."

Im Sturm überzeugte eigentlich nur die Chouinard-Reihe, wobei die neuformierte zweite Reihe mit den Neuzugängen Jan Benda, Chris Collins und Shane Joseph ihre Qualitäten andeutete. Benda, mit 39 endlich erstmals in der DEL, war ohnehin der gefragteste Gesprächspartner im Tölzer Hotel. Der ehemalige Nationalspieler hat von seinen zahlreichen Stationen viel zu erzählen.

"Natürlich ist er nicht mehr der schnellste, aber das war er noch nie", ließ Brockmann die Medienvertreter wissen. "Aber alles was er macht hat Hand und Fuß."

Benda, der auch als Verteidiger eingesetzt werden kann, hat zwar momentan nur einen befristeten Vertrag, aber es deutet alles auf eine Verlängerung bis Saisonende hin. Zumal die Suche nach einem ausländischen Mittelstürmer derzeit wenig Erfolg verspricht. "Der Markt ist leer und es wird nichts angeboten", so Manager Lorenz Funk, der auf seine Angebote bisher nur Absagen erhielt.

Brett McLean, Martin St. Pierre, Julian Talbot und Jason Ulmer standen auf dem Wunschzettel der Ice Tigers. Aber alle vier entschieden sich für andere Clubs.

Trainingsgast - kurz vor seiner Abreise nach Nordamerika - war Konrad Abeltshauser. Der Verteidiger-Hüne nutzte wie schon im letzten Jahr die Chance auf Eiszeit mit den Profis, bevor er sich weiter auf die nächste Spielzeit in der QMJHL vorbereitet.
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